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Steht ESG für „extrem schlecht grüngewaschen"?

Aktualisiert: 13. Apr. 2021

Der ECOreporter warnt in einem neuen Artikel vor dem angeblich grünen ETF „UBS ETF S&P 500 ESG“. Den Artikel findet ihr hier. Da ihr den kompletten Artikel nicht lesen könnt, wenn ihr keine Premium-Leserin seid, fasse ich euch kurz die wichtigsten Infos zusammen:


Dieser ETF investiert in 295 große US-Unternehmen, und für die soll „ESG“ gelten. ESG steht für „Environmental, Social, Governance“ also Umwelt, Soziales, gute Unternehmensführung. Anbieter des ETFs ist die Schweizer Bank UBS, die auch in Kohle- und Ölunternehmen investiert. Der nachgebildete Aktienindex stammt von dem US-Finanzdienstleister Standard & Poor’s. ECOreporter verleiht diesem ETF tatsächlich die Nachhaltigkeitsnote 6. Wie kommt es dazu?


Dieser ETF habe ein wachsweiches Auswahlverfahren und sehr schwache Ausschlusskriterien, heißt es im Fazit von ECOreporter. In dem ETF ist fossile Energie und Atomenergie vorhanden. Es sei nicht nachvollziehbar, warum die UBS hier von „Umwelt und Sozialem“ spricht. Beim Best-in-Class-Ansatz würden nur die schlechtesten (!!) 25 Prozent ausgeschlossen. ECOreporter schreibt: „ESG scheint hier zu stehen für extrem schlecht grüngewaschen“.


Und jetzt nochmal im Detail: Der ETF enthält tatsächlich Aktien von Kohlestromerzeugern und Betreibern von Atomkraftwerken. Vertreten sind auch verschiedene Ölkonzerne, Militärzulieferer, Fluggesellschaften, Kreuzfahrtunternehmen und Casinobetreibern. Und die größten Positionen des ETFs bilden die US-Konzerne: Apple, Microsoft, Amazon, Facebook und Alphabet. Allesamt Konzerne, die an Kontroversen nicht arm sind.


Das einzig Gute, was ECOreporter zu diesem ETF sagt ist, dass er günstige Gebühren aufweist. Die Jahresgebühren sind mit 0,12 Prozent tatsächlich sehr niedrig. Er ist aber auch erst sehr kurz am Markt, da er erst 2019 aufgelegt wurde. Damit ist er noch keine drei Jahre alt. Auf ein Jahr gesehen macht der ETF 7% Wertzuwachs. Aber in der Performance ist der ETF damit schlechter als ein ETF auf den weltweiten Aktienindex MSCI World (ein Jahr, 17% im Plus).

Das eindeutige Fazit von ECOreporter lautet daher: Finger weg von diesem angeblich „grünen“ ETF, sowohl aus Nachhaltigkeitsgründen als auch aus Finanzgründen!



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