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Autorenbildgeldmarie

Gibt es ein nachhaltiges Bankkonto?

Aktualisiert: 17. Okt. 2020

Ist es eigentlich egal, bei welcher Bank unser Geld liegt? Nein, ist es natürlich nicht. Die Banken lassen unser auf dem Girokonto „geparktes“ Geld nicht einfach nur rumliegen sondern investieren es, um es zu vermehren. Das kann dazu führen, dass Banken unser Geld in Firmen investieren, die Kohleabbau betreiben oder in Firmen, die Tierversuche machen oder Kinder arbeiten lassen. Es kann auch sein, dass die Bank das Geld in Unternehmen der Waffen- und Rüstungsindustrie stecken.

Das ist natürlich nicht so schön. Zum Glück gibt es die Plattform „Fair Finance Guide“


Die Plattform Fair Finance Guide

https://www.fairfinanceguide.de/. Die Seite ist auf Deutsch und gut verständlich aufgebaut. Hier kannst du dich informieren, was deine Bank mit dem Geld macht, das du ihr anvertraust. Gleich auf der ersten Seite gibt es ein Ranking, was dir vier Banken anzeigt, bei denen du mit gutem Gewissen dein Geld lassen kannst. Darunter ist zum Beispiel die Ethik Bank und die Triodos Bank.


Mit dem Fair-Finance-Guide kannst du sogar schauen, wie fair und nachhaltig Banken in verschiedenen Bereichen sind, z.B. Rüstung, Klimaschutz, Menschenrechte aber auch Gender Equality. Für jedes Thema gibt es ein eigenes Banken-Ranking. So siehst du, dass die GLS Bank bei Gender Equality gut abschneidet, weil sie sich zum Grundsatz „gleiche Vergütung für gleiche Arbeit“ bekennt und bis 2022 einen paritätischen Anteil von Frauen in Führungspositionen anstrebt. Während hingegen die Deutsche Bank bei Gender Equality am schlechtesten abschneidet, weil sie sich nicht zum Grundsatz „gleiche Vergütung für gleiche Arbeit“ bekennt und die Frauenquote in höheren Positionen nur bei ca. 20% liegt. Im Bereich Nachhaltigkeit schließt die Hypovereinsbank besonders schlecht ab, weil sie bislang nicht veröffentlicht, welche Emissionen die Unternehmen verursachen, die durch die Bank finanziert werden. Fossile Energieträger (Kohle, Öl, Gas) schließt die Bank nicht aus.


Der Fair Finance Guide gibt sogar eigene Studien heraus, welche die Finanzbeziehungen von deutschen Banken zu kontroversen Unternehmen genauer untersuchen. Es gibt ihn seit fünf Jahren und er ist international, weil er außer Deutschland noch neun weitere Länder weltweit umfasst. Finanziert wird der Fair Finance Guide nur von der schwedischen Entwicklungsagentur Sida und der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Damit ist er sehr unabhängig und erhält kein Geld oder irgendwelche Zuwendungen von Banken.


Du kannst also als Kundin selbst aktiv werden und dein Konto bei einer nachhaltigen Bank eröffnen oder zu einer nachhaltigen Bank wechseln. Dann bist du sicher, dass die Bank dein Geld nur in Projekte steckt, die ethischen und nachhaltigen Standards entsprechen.


Eventuelle Nachteile eines nachhaltigen Girokontos

Trotzdem musst du wissen, dass viele nachhaltige Banken noch kein Netzwerk aus Filialen haben. Das heißt, du hast dann nicht die Möglichkeit, vor Ort mit einem Bankberater zu sprechen. Du hast aber immer die Möglichkeit, am Bankautomat Geld abzuheben. Oft sind nachhaltige Banken auch teurer für dich. Das Girokonto kostet Gebühr oder zumindest das Geldabheben vom Girokonto kostet Gebühr und die Kreditkarte.

Trotzdem lohnt sich ein Blick darauf, bei welcher Bank du dein Geld lässt, damit du dir bewusst bist, welche Bank du unterstützt und welche Geschäfte mit deinem Geld getätigt werden.





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