Leider gibt es auch gefährliche grüne Geldanlagen - habe ich festgestellt. Hier können Anleger im schlimmsten Fall ihr investiertes Geld komplett verlieren. Ein Beispiel für solche "schwarzen Schafe" unter den grünen Geldanlagen sind zum Beispiel Nachrangdarlehen.
Was ist das jetzt aber genau? Zu Erklärung folgende kurze Geschichte: Es gab mal eine sogenannte "Grüne Werte Gruppe", die eine Kraft-Wärme-Anlage in Bayern betreute, eine Biogas- und Kraft-Wärme-Anlage in der Nähe von Bologna und eine Biogasanlage in Lettland. Weitere Projekte sollten später hinzukommen. Diese Grüne Werte Gruppe hat sich mit dem Versprechen von bis zu 7% Zinsen im Jahr um Anleger bemüht. Tatsächlich investierten Kunden in dieses Nachrangdarlehen. Aber die Zinszahlungen für die Kunden verzögerten sich, fielen dann ganz aus und 2019 meldete die Grüne Werte Gruppe schließlich Insolvenz an. 30 Millionen Euro Anlegergeld standen auf dem Spiel und viele Anleger fragten sich: Wie konnte das passieren?
Es stellte sich heraus, dass sich die Projekte der Firma nicht wie gewünscht entwickelt hatten. Es gab Probleme mit Lieferanten, das Projekt erwirtschaftete nicht genug Gewinn, Zinsen konnten nicht bezahlt werden. Die Firma hatte sich wahrscheinlich einfach verkalkuliert.
Das ist also ein Beispiel für ein Nachrangdarlehen - ein sehr risikoreiches Investment. Rechtsanwälte raten ganz von solchen Investitionen ab. Denn bei diesenDarlehen bekommt man als Anleger erst sein Geld zurück, wenn alle anderen Gläubiger des Projekts bezahlt sind. Das ist eine sehr schlechte Position, in die sich der Anleger da begibt.
Also aufpassen: Auch bei grünen Geldanlagen gibt es schwarze Schafe. Eine gute und ausführliche Beratung hilft, persönliche Fehlentscheidungen zu vermeiden. Wo und wie ihr euch am besten beraten lassen könnt, behandele ich im nächsten Blogbeitrag.
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