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Autorenbildgeldmarie

Reparieren statt neu kaufen

Inzwischen gibt es mehr als 1000 Repair-Cafes in Deutschland. Schon mal davon gehört?


Man kann dort hingehen, um alte Geräte reparieren zu lassen. Es ist eine bewusste Entscheidung gegen die Wegwerfgesellschaft. Adressen von Repair-Cafes findet ihr hier oder hier.


Die ersten Reparaturcafés wurden 2009 in den Niederlanden gegründet, heute existieren solche Einrichtungen in vielen Ländern weltweit. Schau doch mal nach, ob an deinem Ort ein Repair-Café existiert. Dort reparieren Hobbyhandwerker deine kaputten Geräte. Zum Teil kümmern sie sich auch um Kleider, Kleinmöbel oder Fahrräder. Aber Vorsicht: der Andrang ist groß. Du solltest auf jeden Fall einen Termin vereinbaren, bevor du dein Gerät ins Reparatur-Café bringst.

Wenn wir darüber nachdenken, wie wir in Zukunft leben wollen und wie es uns gelingen kann, die planetaren Grenzen zu beachten, dann liegt es auf der Hand: wir müssen schonender mit unseren Ressourcen umgehen.

Das Gute an den Repair-Cafes: ich tue etwas für die Umwelt UND spare Geld. Wenn ich meinen Toaster, meinen Staubsauger oder Mixer repariere, anstatt ihn wegzuwerfen, dann muss ich kein neues Gerät kaufen. Das spart Abfall UND Geld.


Früher bekam man beim Kauf eines Radios einen sogenannten "Schaltplan" dazugelegt. Das war in den 60er Jahren ganz selbstverständlich. Dieser Schaltplan war eine Art Reparaturanleitung. Heute bekommt man so etwas nicht mehr. Es gibt gerade mal die Bedienungsanleitung zum Gerät - manchmal ist diese sogar ziemlich unverständlich, weil sie maschinell ins Deutsche übersetzt wurde.

Allerdings ist jetzt ein "Recht auf Reparatur" in den EU-Richtlinien verankert worden. Es muss jetzt nur noch national umgesetzt werden. Dieses gilt dann für Unternehmen, die Waschmaschinen, Fernseher, Föne oder eine Kaffeemaschine verkaufen. Wenn eine Reparatur nicht möglich ist, dann muss das Gerät zumindest recycelt werden können.


Vorbilder für Reparatur und Erneuerung gibt es übrigens auch in der Natur: Die Natur schafft es, alles am Ende eines Lebenszyklus molekular zu zerlegen und zu recyclen.





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